Was versteht man unter Digitalisierung?
Digitalisierung bezeichnet den Prozess der Umwandlung analoger Informationen und Prozesse in digitale Formate. Der Begriff digital bedeutet, dass Daten, die in Form von diskreten, meist binären Einheiten (Bits) dargestellt und verarbeitet werden. Diese Daten sind durch die Verwendung von Zahlen (meist 0 und 1) codiert. Diese Zahlen werden von Computern und anderen elektronischen Geräten genutzt, um Daten genau und schnell zu speichern, zu bearbeiten und zu übertragen.
Ein zentraler Bestandteil der digitalen Transformation Ihres Unternehmens sind daher die elektronische Archivierung und das computergestützte Management Ihrer Dokumente.
4 Dimensionen der Digitalisierung
In Bezug auf die Digitalisierung von Unternehmen und Arbeitswelt, sind vier Dimensionen identifizierbar, welche einer grundlegenden Transformation unterliegen:
1. Technologie
Für die Umstellung auf digitale Prozesse in Unternehmen und Verwaltung ist die Verwendung innovativer Technologien und Infrastruktur notwendig. Dazu gehören z.B. Cloud-Computing, Internet der Dinge (IoT) oder auch künstliche Intelligenz.
2. Prozesse
Hier geht es um die Digitalisierung und Automatisierung von Geschäftsprozessen. Dies umfasst beispielsweise Workflow-Optimierungen, die Einführung von Dokumentenmanagement-Systemen (DMS), ERP-Systemen (Enterprise Resource Planning), CRM-Systemen (Customer Relationship Management) und die Nutzung von Datenanalysen zur Entscheidungsfindung
3. Geschäftsmodelle und Produkte
Digitalisierung ermöglicht neue Wertschöpfungsketten, digitale Produkte und Dienstleistungen sowie neue Vertriebs- und Kommunikationskanäle. Die Plattform-Ökonomie ist eine der wichtigsten Entwicklungen im Bereich der digitalen Geschäftsmodelle. Dabei stellen Tech-Unternehmen nur digitale Marktplätze zur Verfügung, auf denen Händler und Dienstleister Ihre Produkte und Services an den Kunden bringen werden können. Hier wären beispielhaft Airbnb, Uber oder auch Amazon zu nennen.
4. Kultur und Organisation
Für die Umsetzung der Digitalisierung in Unternehmen ist oftmals ein Wandel der Unternehmenskultur und Organisation der internen Abläufe notwendig. Dazu zählen die Weiterbildung von Mitarbeitern, die Schaffung neuer Rollen und Strukturen sowie die Veränderung von Führungsstilen und Managementpraktiken. Hierarchien werden oftmals Flacher und Prozesse agiler. Ziel ist es, schnell und flexibel agieren zu können.
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Jetzt anfragenChancen der Digitalisierung
Platzersparnis
Durch die elektronische Archivierung von Dokumenten wird physischer Platz gespart. Unternehmen können den freiwerdenden Raum sinnvoller Nutzen. Beispielsweise für Sozialräume oder zusätzliche Arbeitsplätze
Zeitersparnis
Digitale Systeme ermöglichen schnelleren Zugriff auf Dokumente und beschleunigen Arbeitsprozesse. Das Suchen nach Informationen in einem digitalen Archiv ist deutlich schneller und effizienter als das Durchsuchen von Papierakten.
Kostenersparnis
Mietkosten stellen für Unternehmen einen erheblichen Kostenfaktor dar, sei es für Büro- und Arbeitsplatzmieten oder für Lagerflächen. Die Corona-Krise hat gezeigt, dass Digitalisierung hier Lösungen bietet, indem Dokumente sicher und zugänglich in der Cloud gespeichert werden können und Mitarbeiter nicht zwingend einen festen Arbeitsplatz im Büro benötigen. Hybride Lösungen wie Shared-Desks sind mittlerweile weit verbreitet.
Automatisierung und Künstliche Intelligenz:
Prozesse werden schneller und fehlerfreier durch digitale Workflows und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Datenanalyse und Entscheidungsfindung. KI-gestützte Systeme können Routineaufgaben automatisieren, was die Genauigkeit erhöht und menschliche Fehler reduziert.
Beispiel: In der Medizin kann KI Patientenakten analysieren, um Muster zu erkennen und personalisierte Behandlungspläne zu erstellen, die auf historischen Daten basieren. Diese KI-gestützte Dokumentenanalyse und Dokumentenverarbeitung kann in vielen anderen Bereichen eingesetzt werden.
Ortsunabhängiger Zugriff
Cloud-basierte Lösungen erlauben es Mitarbeitern, von überall auf der Welt auf notwendige Dokumente und Systeme zuzugreifen, solange sie eine Internetverbindung haben. Unternehmen können dadurch auch Talente weltweit rekrutieren und eine flexible Arbeitsumgebung schaffen.
Die Corona-Pandemie hat verdeutlicht, dass Remote-Arbeit, Homeoffice und Video-Meetings über Plattformen wie Zoom, Skype oder Teams nicht nur bequem sein können, sondern auch als effektive Lösungen in Krisensituationen fungieren können
Kollaboration
Digitale Lösungen und Tools wie Projektmanagement-Software, Instant Messaging und Videokonferenzlösungen ermöglichen eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen Teams, unabhängig von deren geografischen Standorten. Echtzeit-Updates und gemeinsame Dokumentenbearbeitung fördern die Teamarbeit und beschleunigen die Projektabwicklung.
Transparenz
Digitale Systeme ermöglichen eine bessere Nachvollziehbarkeit und Kontrolle über Geschäftsprozesse. Dadurch können Audits und Compliance-Anforderungen effizienter erfüllt werden, da alle Änderungen an digitalen Dokumenten genau dokumentiert werden.
7 Herausforderungen der Digitalisierung
Trotz der zahlreichen Vorteile durch den digitalen Wandel, stehen Unternehmen vor verschiedenen Herausforderungen, die den Prozess der Transformation erschweren können.
Die Auswahl der 7 größten Hemmnisse basiert dabei zum einen auf Umfragen, bei denen die Probanden angaben, welche Faktoren sie an der digitalen Transformation ihres Unternehmens am stärksten hindern (Quelle: IHK). Zum anderen stützt sie sich auf die Erfahrungen, die wir mit unseren Kunden machen.
Es ist wichtig, diese Hürden zu erkennen und eine geeignete Strategie zu finden, um die Digitalisierung Ihres Unternehmens erfolgreich umzusetzen.
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Jetzt Preis berechnenKomplexität bei der Umstellung von einheitlichen Systemen und Prozessen
Herausforderung: Die Integration neuer digitaler Systeme in bestehende Strukturen kann kompliziert und zeitaufwendig sein. Unterschiedliche Abteilungen müssen harmonisiert werden, und technische Schnittstellen sind oft komplex.
Lösungsansatz: Um die Integration neuer digitaler Systeme in bestehende Strukturen zu erleichtern, sollten Unternehmen eine strukturierte Strategie verfolgen. Dies umfasst zunächst eine Bestandsaufnahme der vorhandenen Systeme sowie deren Stärken und Schwächen. Besonderes Augenmerk sollte auf die frühzeitige Ermittlung der Kompatibilität mit neuen Systemkomponenten gelegt werden, um einen reibungslosen Datenaustausch zu gewährleisten. Dies kann durch standardisierte Protokolle und Anwendungsschnittstellen (APIs) erreicht werden.
Die Einführung agiler Methoden kann Teams flexibler und anpassungsfähiger machen. Durch regelmäßige Sprints und iterative Entwicklungsphasen können Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden. Starten Sie mit Pilotprojekten in kleineren, weniger kritischen Bereichen des Unternehmens. Dies ermöglicht es, die neuen Systeme zu testen und Anpassungen vorzunehmen, bevor sie unternehmensweit implementiert werden.
Die kontinuierliche Anpassung und Verbesserung der Integration neuer digitaler Systeme sollte integraler Bestandteil einer neuen Unternehmenskultur sein. Eine enge Abstimmung zwischen IT und Change-Management ist dafür von zentraler Bedeutung.
Widerstand und Ablehnung durch die Belegschaft
Herausforderung: Mitarbeiter können Veränderungen ablehnen und Angst vor neuen Technologien haben, was die Akzeptanz der Digitalisierung behindert.
Lösungsansatz: Beginnen Sie mit einer offenen und transparenten Kommunikation über die Ziele, den Nutzen und die Notwendigkeit der digitalen Transformation. Mitarbeiter sollten frühzeitig in die Prozesse einbezogen und Ihre Bedenken und Fragen gründlich beantwortet werden. Ein Top-down-Management sollte vermieden werden, da es die Motivation und das Engagement der Mitarbeiter beeinträchtigen kann.
Stattdessen sollte ein partizipativer Ansatz verfolgt werden, der auf die Expertise und das Feedback aller Teammitglieder setzt. Dies fördert nicht nur die Akzeptanz neuer Technologien, sondern auch die Entwicklung innovativer Lösungen aus der Basis heraus.
Ein erfolgreicher Wandel der Unternehmenskultur geht nur mit Ihren Mitarbeitern, niemals gegen sie.
Hohe Investitionskosten
Herausforderung: Die Anfangsinvestitionen in neue Technologien und Infrastruktur können hoch sein, was besonders für kleinere Unternehmen eine Hürde darstellt.
Lösungsansatz: Die Einführung der digitalen Transformation in Ihrem Unternehmen erfordert finanzielle Mittel. Auch mit begrenzten Ressourcen lassen sich jedoch bedeutende Fortschritte erzielen. Es ist von Bedeutung zu erkennen, dass die Umstellung auf digitale Geschäftslösungen kein vorübergehender Trend ist, sondern sich eher verstärken wird. Verzögerungen und nachträgliche Anpassungen können langfristig zu höheren Kosten führen, da aktuelle Entwicklungen möglicherweise verpasst werden.
Zusätzlich sollten Sie bedenken, dass Investitionen in digitale Technologien langfristig erhebliche Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen mit sich bringen können. Beginnen Sie mit einer gründlichen Analyse Ihrer aktuellen Geschäftsprozesse und identifizieren Sie die Bereiche, die am meisten von digitalen Transformationen profitieren könnten. Priorisieren Sie diese Bereiche entsprechend ihres Potenzials zur Steigerung der Effizienz und zur Schaffung von Mehrwert.
Großer Weiterbildungs- und Schulungsbedarf bei den Mitarbeitern
Herausforderung: Mitarbeiter müssen für den Umgang mit neuen Systemen geschult werden, was Zeit und Ressourcen erfordert.
Lösungsansatz: Stellen Sie kontinuierliche Weiterbildungsprogramme bereit, die über die Anfangsphase hinausgehen. Da die digitale Transformation ein fortlaufender Prozess ist, der regelmäßige Anpassungen erfordert, bleiben Mitarbeiter durch regelmäßige Schulungen auf dem aktuellen Stand und können neue Funktionen oder Änderungen effizient integrieren. Schulungen während der Arbeitszeit haben erfahrungsgemäß eine höhere Teilnahmebereitschaft.
Darüber hinaus haben sich der Einsatz von Coaches sowie die Etablierung interner Akademien für die berufsbegleitende Weiterbildung in vielen Unternehmen als erfolgreich erwiesen.
Abhängigkeit von externen Lösungen und Dienstleistern
Herausforderung: Die Abhängigkeit von Drittanbietern birgt Risiken in Bezug auf Verfügbarkeit, Qualität und Sicherheit der Lösungen.
Lösungsansatz: Sie werden nicht alle Anforderungen mit eigenen Lösungen und Personal abdecken können. Sich externes Know-how für den digitalen einzukaufen ist daher teilweise unvermeidbar. Dabei ist eine sorgfältige Bewertung und Auswahl der Partner entscheidend, basierend auf Kriterien wie Reputation, Erfahrung, Referenzen, Sicherheitsmaßnahmen und Vertragsbedingungen von großer Bedeutung. Regelmäßige Überprüfungen der Dienstleister, sowohl qualitativ als auch quantitativ, sind essenziell, um sicherzustellen, dass sie weiterhin den vereinbarten Standards und Erwartungen gerecht werden. Besonders in kritischen Bereichen der digitalen Transformation wie Softwareentwicklung, Datenanalyse oder IT-Sicherheit sollten interne Kompetenzen aufgebaut werden.
Sicherheitsbedenken bezüglich Datenschutz, Datensicherheit, Datendiebstahl und Cyberattacken
Herausforderung: Erhöhte Anforderungen an die IT-Sicherheit und den Datenschutz können abschreckend wirken.
Lösungsansatz: Um Sicherheitsbedenken in der digitalen Transformation zu begegnen, ist eine ganzheitliche Sicherheitsstrategie entscheidend. Diese umfasst robuste technische Maßnahmen wie Firewalls und Verschlüsselung, kontinuierliche Überwachung, Schulungen für Mitarbeiter zu Sicherheitspraktiken, und regelmäßige Sicherheitsaudits. Die Zusammenarbeit mit spezialisierten Sicherheitsanbietern bietet zusätzliche Expertise und Unterstützung. Durch diese Maßnahmen können Unternehmen ihre Sicherheitslage verbessern und das Vertrauen ihrer Stakeholder stärken.
Es ist wichtig zu betonen, dass ein hundertprozentiger Schutz niemals garantiert werden kann, ähnlich wie bei der analogen Archivierung. Entscheidend ist die Einrichtung hoher Standards, da IT-Sicherheitsrisiken oft aus unzureichenden Sicherheitsmaßnahmen und mangelndem Bewusstsein entstehen.
Gesetzliche Anforderungen (z.B. GoBD, DSGVO) sind unklar
Herausforderung: Unsicherheit über die Einhaltung rechtlicher Vorgaben kann die Umsetzung der Digitalisierung behindern.
Lösungsansatz: Erstellen Sie klare Richtlinien und Schulungsprogramme für Mitarbeiter, um das Verständnis und die Einhaltung von Vorschriften wie der DSGVO oder GoBD sicherzustellen. Implementieren Sie regelmäßige Audits, um Compliance-Lücken frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Zusätzlich könnte die Bildung eines spezialisierten Teams für Compliance und Digitalisierung helfen, relevante Vorschriften kontinuierlich zu überwachen und anzupassen, um rechtlichen Anforderungen gerecht zu werden und gleichzeitig digitale Technologien optimal zu nutzen. Auch die Einführung von Compliance-Checklisten und speziellen Tools hat sich in der Praxis bewährt.
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Fazit
Die Digitalisierung bietet Unternehmen immense Chancen, ihre Effizienz zu steigern, Kosten zu senken und wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Einführung digitaler Technologien ermöglicht Platzersparnis, beschleunigt Arbeitsprozesse und fördert die Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens. Trotz der zahlreichen Vorteile gibt es jedoch auch Herausforderungen, die den Transformationsprozess erschweren können. Diese Herausforderungen sollten nicht als unüberwindbare Hindernisse betrachtet werden, sondern als Aufgaben, die Schritt für Schritt bewältigt werden können.
Mit einer sorgfältigen Planung, der Einbindung und Schulung der Mitarbeiter sowie der Auswahl geeigneter Technologien und Partner können Unternehmen diese Hürden meistern. Die langfristigen Vorteile der Digitalisierung überwiegen die anfänglichen Schwierigkeiten bei weitem. Unternehmen, die jetzt in die digitale Transformation investieren, werden in der Lage sein, sich besser an zukünftige Entwicklungen anzupassen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Digitalisierung differenziert betrachtet werden sollte. Die Chancen überwiegen jedoch eindeutig, und der Verzicht auf digitale Lösungen birgt das Risiko, den Anschluss an technologische Entwicklungen zu verlieren. Dies kann langfristig zu höheren Kosten und einer geringeren Wettbewerbsfähigkeit führen. Daher ist es entscheidend, die Digitalisierung aktiv voranzutreiben und die damit verbundenen Herausforderungen entschlossen anzugehen. Nur so können Unternehmen die volle Bandbreite der digitalen Möglichkeiten nutzen und ihre Zukunft nachhaltig gestalten.
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